Egal ob ein gerissenes Kondom, ein verrutschtes Diaphragma oder eine vergessene Pille: Eine Panne beim Sex kann immer passieren. Auch wenn hier schnell Panik aufkommt, sollte man ruhig bleiben. Eine ungewollte Schwangerschaft ist auch in solchen Grenzfällen durch die sogenannte „Pille danach“ noch zu vermeiden.
Grundsätzlich ist die Wirksamkeit der „Pille danach“ dann am höchsten, wenn sie bereits kurz nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen wird. Insgesamt sollte sie in den ersten drei Tagen zum Einsatz kommen, danach nimmt die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch etwas ausrichten kann, extrem ab. Da das Präparat immer ärztlich verschrieben werden muss, sollte man sich bei Bedarf frühstmöglich an einen Arzt oder auch den ärztlichen Notdienst wenden. Auch manche soziale Beratungsstellen können in der Notsituation gern weiterhelfen oder sogar manche Online-Ärzte.
Natürlich eignet sich die Pille danach nicht als dauerhafte Verhütungsmethode. Sie wirkt, indem sie den Eisprung hinauszögert und damit eine Befruchtung nicht mehr stattfinden kann. Eines bewirkt die Pille danach jedenfalls nicht: Einen Schwangerschaftsabbruch. Hat sich eine befruchtete Eizelle bereits eingenistet, kann nichts mehr ausgerichtet werden.
Die Einnahme ist allerdings auch nichts, was mit dem Einwerfen einer Schmerztablette vergleichbar ist. Oft kommt es zu Nebenwirkungen, die den Körper stark belasten. Das liegt daran, dass das Präparat viele Inhaltsstoffe in sehr hoher Dosierung beinhaltet. Nur so kann die Pille eine Verhinderung einer Schwangerschaft bewirken. So leiden viele Frauen noch viele Tage nach der Einnahme unter Nebenwirkungen wie Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Auch gesundheitliche Folgen sind nicht abschätzbar.
Zwischenblutungen treten nach Einnahme der Pille danach sehr oft auf. Auch ist es kein Grund zur Beunruhigung, wenn sich die nächste Monatsblutung etwas verzögert oder auch früher als gewohnt auftritt. Sollten sich die Unregelmäßigkeiten allerdings auf mehrere Tage oder gar Wochen ausdehnen, sollte mit einem erneuten Gang zum Gynäkologen nicht lange gewartet werden – denn auch die „Pille danach“ verspricht keinen hundertprozentigen Erfolg.
2 Kommentar
Mirco Rehmeier
Hallo Sonja,
vielen Dank für deinen informativen Kommentar. Die symptothermale Methode hört sich tatsächlich sehr interessant an.
Sonja
Leider ist die Pille danach noch immer Verschreibungspflichtig, eben wegen den oben genannten Nebenwirkungen. Sollte sie allerdings benötigt werden, dann am besten früher als später, wie du auch beschrieben hast. Die Tatsache, dass erst ein Arzt ein Rezept dafür schreiben muss bevor man sie ausgehändigt bekommt ist dabei eine Verzögerung welche vermeidbar wäre. Also am besten von vorn herein effektiv verhüten. Sehr hilfreich finde ich da die symptothermale Methode: http://harri-wettstein.de/sympto/