Bei Spirulina handelt es sich, trotz der häufigen Bezeichnung als „Mikroalgen“, um Cyanobakterien. Bis zu 35 Arten werden vermutet, wobei die Gemeinsamkeit aller Arten darin besteht, dass sie Photosynthese betreiben. Entsprechend ihres Äußeren wurden sie früher als „Blaualgen“ bezeichnet. Mit bis zu 70 Prozent Proteinanteil gehört Spirulina zu den besonders ergiebigen Eiweißquellen. Die Gewinnung der Kulturen erfolgt meist durch eine gezielte Anzucht, ein anschließendes Filtern und dann ein Trocknen. Die so gewonnene Biomasse, die reich an Proteinen, Mineralstoffen und Chlorophyll ist, lässt sich so weiter verarbeiten. Häufig wird Spirulina als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln oder Tabletten angeboten.
Gesundheitliche Wirkung von Spirulina
Spirulina enthält alle essenziellen Aminosäuren in ihren Proteinen und kann zudem mit einer großen Menge an Mineralstoffen und anderen mineralischen Verbindungen aufwarten.
So wirkt die gute Bioverfügbarkeit der Proteine insgesamt stimulierend auf den körpereigenen Stoffwechsel, da dem Körper so Aminosäuren, die er sonst selbst bilden müsste, zusätzlich zugeführt werden. Der hohe Proteingehalt bedeutet zudem eine weitestgehende Zucker- und Fettfreiheit in den Spirulina-Produkten.
Den Kalium-Salzen in Spirulina wird nachgesagt, dass sie den Körper vor Viren schützen können. Dies hängt damit zusammen, dass Viren vor dem Eindringen in Körperzellen an den Salzen haften bleiben und entsprechend leichter vom Immunsystem beseitigt werden können. In Studien wurde unter anderem darauf hingewiesen, dass die Immunität gegen Herpes-Simplex-Viren, Influenza-Viren und einige mehr, erhöht werden konnte.
Da es sich bei den Cyanobakterien um solche Bakterien handelt, die Photosynthese betreiben, ist auch viel Chlorophyll enthalten. Dieser wichtige Pflanzenstoff wird häufig mit dem Hämoglobin im menschlichen Blut verglichen und kann ähnliche Transportaufgaben wahrnehmen. Zudem sorgt es mit seiner Struktur für ein Binden von abgelagerten Giftstoffen und Schwermetallen. Spirulina kann also auch im Rahmen einer Entgiftung genutzt werden.
Zudem scheint Chlorophyll die schädigende und karzinogene Wirkung von Aflatoxinen (unter anderem in Nüssen und Getreide gelegentlich vorhanden) reduzieren zu können.
Das Pigment der Spirulina, das Phycocyanin, kann den Blutzuckerspiegel regulieren und verbessert das Blutbild insgesamt. So können auch die Cholesterinwerte verbessert werden und der Adiponektin-Spiegel (verantwortlich für das Hungergefühl) kann gesenkt werden.
Das Pigment wirkt, in Kombination mit zahlreichen Antioxidanzien, die in Spirulina enthalten sind, außerdem als Fänger freier Radikale. Dies schützt die Strukturen der Körperzellen und hilft so auch gegen Entzündungserscheinungen.
Da die Zellen geschützt werden, ergibt sich ein Verlangsamen von allen Verschleiß- und Alterungsprozessen. Das Hautbild kann sich verbessern und ein allgemeines Gefühl von Vitalität entsteht. Die Gesundheit der inneren Körperzellen wird durch weniger eintretende Schäden verbessert und die Strukturen von Organen und Gewebe bleiben länger erhalten. Außerdem fördern die Cyanobakterien die sportliche Leistungsfähigkeit.
Das Produkt wirkt zudem gut im Falle einer Allergie, da es die Produktion von Histamin (das Protein, dass in Kombination mit Allergenen zu allergischen Reaktionen führt) senken kann. So können allergische Reaktionen vermindert werden.
Erwähnenswert ist auch der L-Tryptophan-Anteil in Spirulina: Diese Aminosäure ist maßgeblich an der Produktion von Serotonin und Melatonin beteiligt und sorgt für ein Anregen eben dieser Produktion. Beide Stoffe – auch bekannt als Glücks- oder Motivationshormone – sind wichtige Neurotransmitter und fördern das Denken. So hilft Spirulina auch bei Konzentrationsschwächen und kann stimmungsaufhellend wirken.
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